Gschwandtner, Ulrike

In liebevoller Erinnerung.

Ulli Gschwandtner, Mag.a phil., unsere Mitstreiterin und Freundin ist am 3. Juli 2007, kurz vor ihrem 42. Geburtstag in Pakistan gestorben. Sie befand sich auf einer Bergexpedition zum Gasherbrum II, war im Begriff ihren ersten Achttausender zu besteigen.

Ulli – Alpinistin, Feministin, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin; hellwach, wissbegierig, und so klug hatte ein wichtiges Ziel vor Augen: Sie wollte diese Welt, in der wir leben, gerechter machen. Jegliche Form von Ungerechtigkeit schien für Ulli Anlass einzuschreiten. Die Dimensionen spielten dabei keine Rolle. Als Mitbegründerin der Europäischen Linken war sie ebenso aktiv wie als Unterstützerin von Frauenprojekten in Salzburg, wo sie gemeinsam mit Birgit Buchinger 1996 die Firma Solution gründete und eine Vielzahl an wissenschaftlichen Arbeiten im deutschsprachigen Raum tätigte.

Wer die Freude hatte Ulli kennen zu lernen und ihren Herausforderungen stand hielt (Ullis Fragestunden zu überstehen war Schwerstarbeit), kannte vielleicht das Gefühl des Vertrauens, welches sich über kurz oder lang mit ihr einstellte. Helma Schimke, eine bekannte Bergsteigerin und Freundin von Ulli, verglich diesen Moment mit der Situation auf dem Berg, wenn der Karabinerhaken mit sattem Klicken einrastet – ein Gefühl großer Zuversicht und Verbundenheit.

Wir vermissen Ulli, ihren Humor, ihre Wärme, ihr Engagement.

Und wir nehmen ihr unermüdliches Wirken für die Geschlechtergerechtigkeit zum Anlass weiterzukämpfen.

Salzburg/Bremen im Herbst 2007

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